Schoko-Toffee-Cookies

CookiesailorIm letzten Jahrhundert (gerade so noch im letzten Jahrhundert) habe ich ein Jahr lang in den USA, genauer gesagt Michigan, gelebt. Für solche Späße war die 11. Klasse echt praktisch. Nach meiner Rückkehr ging es direkt weiter in die 12. Klasse. Und jetzt mal ganz ehrlich: in der elften habe ich echt nix verpasst.  Im Gegenteil: ich habe sogar so einiges an kulinarischen Erfahrungen gesammelt, die ich so sonst nie erlebt hätte. Unter anderem All American Cookies! Und zwar nicht diese trockenen, harten aus dem Supermarkt, sondern ganz weiche Kekse. Saftig, duftend,… chewy. Keine Ahnung, was chewy auf Deutsch ist. Ich habe gerade extra noch das Internet nach einem deutschen Äquivalent durchforstet. In manchen Gegenden nennt man es wohl latschig oder klietschig. Im Endeffekt schmeckt ein Cookie, der noch chewy ist, so als ob er noch nicht ganz durchgebacken ist. Aber irgendwie ist diese Erklärung auch falsch. Er ist ja durch. Und lecker. Chewy halt. Weich und saftig. Durch eine längere Backzeit kann man dem natürlich entgegen wirken, aber das will ja keiner.

Jedenfalls habe ich bei meiner damaligen Gastfamilie gerne Butterscotch-Oatmeal-Cookies gebacken. Das sind Cookies mit so kleinen Butterscotch-Tropfen drin. So wie Chocolate Chips, aber halt mit Buttertoffeegeschmack. Der Duft wehte dann immer quer durchs Haus und ich hätte das ganze Blech alleine wegfuttern können. Die Tropfen, die man unter den Keksteig gerührt hat, nennt man in den USA Morsels. Die gibt es in zig Sorten. Schokoladig, mit Buttertoffee-, Erdnussbutter- oder auch Minzgeschmack. Hier in Deutschland gibt es erst seit wenigen Jahren Chocolate Chips zu kaufen. Ich hoffe ja, dass die anderen Morselsorten es auch irgendwann mal über den Teich schaffen. Bis dahin lasse ich mir immer wieder welche von befreundeten USA-Reisenden importieren. Oder von Verwandten. Letztes Jahr hatte ich beispielsweise Besuch von meiner Cousine aus Kalifornien. Die hat mir gleich einen ganzen Karton voll Morsels mitgebracht. Verrückt. 2-3 Tütchen hätten es auch getan, aber sie ist so eine Liebe, dass sie mir gleich von jeder Sorte 2 Packungen geholt hat. Auf dem Foto seht ihr noch den übriggebliebenen Rest. Die Butterscotch-Morsels sind schon alle weg (sind halt die Lieblingssorte von meinem Schatz, weil da gemeinsame Erinnerungen dran hängen), aber dafür konnten heute die Toffee-Tropfen verbacken werden.

Cookietrilogie

Benutzt habe ich dafür dieses Grundrezept, das ich irgendwo mal ausgegraben und auf einem umherfliegenden Zettel notiert habe. Ich benutze fast jedes Mal ein anderes Rezept, weil ich immer noch auf der Suche nach DEM perfekten Rezept bin. Bisher habe ich viele fantastische Rezepte gefunden, siehe unten, aber ich Idiot habe mir damals das Cookie-Rezept nicht aus den USA mitgenommen, sondern da gelassen. Dachte mir: in Deutschland findest du bestimmt auch ein genauso gutes Rezept, ohne alles umrechnen zu müssen. Sind ja nur Kekse. Von wegen! Diese Naivität straft mich nun mit dieser endlosen Suche. Warum ich nicht einfach meine Gastmutter nach dem Rezept frage? Weil es auf einem Mini-Zettel stand, der irgendwo herumflog. Und wegflog. Futsch. Also suche ich weiter.

Und nachdem ich euch jetzt mit einem schier unendlichen Wortschwall gequält habe (ja, dieses Mitteilungsbedürfnis meinerseits ist wirklich schlimm), gibt es jetzt endlich mal das Rezept für unglaublich leckere Kekse, die euch trotz allem umhauen werden.

Auf die Bleche, fertig, backen!

Und zwar mit diesen Zutaten (für ca. 30 Cookies) :

  • 200g weiche Butter
  • 250g Zucker
  • 2 Eier
  • 1 Pk. Vanillinzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1TL Vanilla/Vanilleextrakt
  • ½ TL Natron
  • ½ TL Backpulver
  • 375g Mehl
  • 1 Tüte Milk Chocolate Toffee                                                                                   (oder 250g grob gehackte Schokolade und grob gehackte – harte – Karamellbonbons, z.B. Werthers Echte)

Butter und Zucker mit einem Handmixer sehr schaumig schlagen. Eier, Salz und Vanilla ordentlich untermixen. Dann Natron, Backpulver und Mehl unterrühren. Zum Schluss die Schoko- und Karamellstückchen mit einem Löffel untermischen.

Rein theoretisch könnte man das jetzt so schon backen. Für sehr gute Cookies sollte der Teig aber lieber erst einmal für eine halbe Stunde in den Kühlschrank wandern. In der Zeit kann der Backofen schon mal auf 175°C vorgeheizt werden. Wenn die Wartezeit um ist und man nicht schon alles so roh verputzt hat (wir lieben Cookieteig), sticht man mit Hilfe von zwei Teelöffeln kleine Cookieteigbällchen ab. Diese setzt man mit reichlich Abstand aufs Backblech. Mehr als neun Cookies auf einmal kommen bei mir nicht aufs Blech. Zu groß die Gefahr, dass man am Ende nur einen einzigen Riesencookie erhält, weil der Teig im Ofen großzügig auseinanderläuft.

Und nun: vorm Backofen postieren und nicht weggehen. Sobald die Cookies nämlich an den Rändern braun werden (nach ca. 10-15 Minuten) müssen sie sofort raus aus dem Ofen, sonst werden sie trocken und kein bisschen chewy. Nun die Cookies 1-2 Minuten auf dem heißen Blech lassen, damit sie etwas fester werden. Danach erst auf ein Kuchengitter zum vollständigen Auskühlen umsetzen. Oder sofort warm verputzen. Das machen nämlich wir meistens. Heute haben wir uns aber zwecks Fotosession zurückgehalten. Jahaaa, so wichtig seid ihr mir/uns. :)

Cookiemania

4 Gedanken zu „Schoko-Toffee-Cookies

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  2. Ich bin gerade auf der Suche nach einem dieser Tofee-Rezepte, die immer um die Weihnachtszeit so durch die Bloggerwelt gondeln- vor allem auf Englisch allerdings, und mit den Mass-Einheiten aus den USA hatte ich bisher immer so meine Problemchen ;-) Irgendwie bin ich da zu dir und deinem superschönen American Cookie- Rezept gekommen- und DAS will ich also unbedingt baldigst testen! Alle meine Cookies-Versuche bisher waren nämlich alles mögliche, aber NICHT Chewy ;-) Dabei sollen Cookies ja vor allem das sein, da hast du ganz recht! Ich freu mich schon aufs Testen! Dankeschö

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