Gemüsehackbraten an Kartoffelpüree

Gemüse-Hackbraten

Ich muss sagen, die Fleischlose Fastenzeit läuft bisher ziemlich gut. Die Hälfte der Zeit ist schon rum und die bisher zubereiteten vegetarischen Rezepte haben uns nichts vermissen lassen. Nachdem wir ja für den klassischen Hackbraten schon eine Alternative im Nussbraten gefunden hatten, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, noch eine zweite Variante eines vegetarischen Hackbratens auszuprobieren. Das Rezept stammt aus demselben Buch wie der Nussbraten und beinhaltet diesmal deutlich weniger Nüsse, dafür aber viel mehr Gemüse. Dadurch ist der Hackbraten zwar noch eine Spur saftiger, dafür aber auch weicher. Also Vorsicht beim Zerschneiden, er tendiert dazu leicht auseinanderzufallen. Abhilfe schafft da eine kleine Ruhezeit (ca. 5 Minuten) nach dem Backen. Der Gemüsebraten setzt sich dann etwas und lässt sich leichter in Scheiben schneiden. Sowohl Nussbraten als auch Gemüsehackbraten haben uns fantastisch geschmeckt, allerdings ist der Gemüsehackbraten eher etwas für’s Wochenende. Im Vergleich zum Nussbraten dauert die Zubereitung einfach viel zu lange, um ihn mal eben so unter der Woche noch auf die Schnelle nach der Arbeit zu backen. Allein das Schnibbeln des Gemüses nimmt eine Menge Zeit in Anspruch. Und zum Schluss braucht der Braten noch mindestens 1h im Ofen. Das ist mir definitiv zu lang gewesen. Wir sind erst abends zum Essen gekommen. Aber lecker war der Braten allemal. Dazu gab’s Kartoffelpüree und ein kleines Sößchen, hauptsächlich deshalb, weil ich zu Kartoffelpüree und Hackbraten immer irgendeine Sauce benötige. Aber nun zu den Zutaten und zur Zubereitung.

Für eine reguläre Kastenform benötigt ihr:

  • etwas Öl
  • 1 Zwiebel
  • 1-2 KnoblauchzehenGemüsehackbraten
  • 2 Selleriestangen (alternativ: 1/8 von einer Sellerieknolle)
  • 2 Möhren
  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • 1EL Mehl
  • 120g Haselnüsse (ganz)
  • 120g Paniermehl
  • 1 Ei
  • 2-3 EL Koriander
  • 1-2 EL Sojasauce
  • Salz, Pfeffer

Zunächst müsst ihr das Gemüse (alles außer den Möhren) schälen und in winzig kleine Stückchen schneiden (das hat bei mir ewig gedauert). Die Möhren raspelt ihr ganz fein. Haselnüsse in einer Pfanne ohne Öl bei mittlerer Hitze anrösten, bis ein leckerer Duft entsteht. Haselnüsse etwas auskühlen lassen und in der Küchenmaschine ganz fein mahlen.

Backofen auf 180°C vorheizen und eine Kastenform leicht einfetten (ich habe eine aus Silikon genommen, da konnte ich mir das einfetten sparen). Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebelwürfelchen unter Rühren glasig dünsten. Knoblauch und Selleriewürfelchen hinzufügen und ca. 5 Minuten mitdünsten. Mehl einstreuen und 1 Minute anschwitzen. Langsam die Tomaten einrühren und so lange unter Rühren kochen, bis die Sauce andickt. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Masse etwas auskühlen lassen.

In einer Schüssel das Paniermehl zusammen mit den gemahlenen Haselnüssen, den geraspelten Möhren, Sojasauce und Koriander vermengen. Die Tomaten-Gemüsemischung unterrühren und zum Schluss das Ei unterkneten. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Masse in die vorbereitete Kastenform füllen und glatt streichen. Die Form mit Alufolie abdecken und für knapp 1h in den Ofen geben. In dieser Zeit könnt ihr das Kartoffelpüree kochen. Hierfür benötigt ihr:

  • Kartoffeln
  • Butter
  • Milch (alternativ Sahne)
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss, Paprikapulver

Die Kartoffeln schälen und in kochendem Salzwasser gar kochen. Das Wasser abgießen und die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zu Brei verarbeiten. Etwas Butter und Milch hinzufügen und weiter stampfen. So lange Milch angießen (und ggf. noch weitere Butter hinzufügen), bis ihr mit der Konsistenz zufrieden seid. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken. Ich habe bewusst keine Mengenangaben gemacht, weil ich Kartoffelpüree immer nach Gefühl zubereite. Man muss sich zu Beginn einfach nur entscheiden, wie viele Kartoffeln man kochen möchte. Der Rest ist wirklich Gefühls- und Geschmackssache, denn je nachdem welche Kartoffelsorte ihr benutzt benötigt ihr womöglich etwas mehr oder weniger Butter und Milch. Na, und wie ihr abschmeckt ist logischerweise eh euch überlassen.

Der Gemüsebraten dürfte mittlerweile schon 1h im Ofen verbracht haben. Alufolie abnehmen und weitere 5-10 Minuten backen. Aus dem Ofen holen und 5-10 Minuten auskühlen lassen. Aus der Form stürzen und in Scheiben schneiden. Zusammen mit dem Kartoffelpüree servieren.

P.S.: das Saucenherz rechts unter dem Gemüsehackbraten ist durch puren Zufall entstanden. Es ist mir auch erst auf den Fotos aufgefallen, zeigt aber deutlich, dass dieses Gericht mit Liebe gekocht wurde.  ;)

5 Gedanken zu „Gemüsehackbraten an Kartoffelpüree

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