Ich steh total auf diese Suppe (als Chowder galt früher in Nordamerika eine Meeresfrüchtesuppe, mittlerweile reicht wohl auch schon grob geschnippeltes Gemüse alleine, um aus einer dickflüssigen Suppe ein Chowder zu machen). Die habe ich auch während meiner Fastenzeit kennen und lieben gelernt (wenn ich nicht gerade die Milch habe anbrennen lassen). Die bunten Farben: total mein Fall. Das Rezept stammt ebenfalls aus dem Vegetarischen Kochbuch, dass ich zeitweise meiner Kollegin gemopst hatte. Hätte ich mir nicht alle für mich auf Anhieb relevanten Rezepte eh schon rauskopiert, hätte ich es mir wohl gekauft. Vielleicht mache ich das ja noch. Es ist nämlich saubillig. Also auch wieder voll mein Fall. (*Anmerkung der Redaktion: weder Buchverlag, noch Kollegin noch Online Shop haben mich dazu animiert, hier den Link reinzusetzen, aber ich denke so sieht man gleich auf Anhieb, was ich meine. Macht mir das Leben halt auch leichter) Egal. Weg vom Buch zurück zum Rezept. Schatz hat das nämlich auch lieb gewonnen. Inklusive Brokkoli. Ich bin immer noch total entzückt, wenn wir im Supermarkt sind, ich ihn frage ob ich den Brokkoli einpacken darf, und er mit einem „ja klar, wieso nicht?“ antwortet. Das war ja mal ganz anders. Jetzt darf ich Brokkoli kaufen, bis mir der Hosenknopf abspringt (ja, auch das soll möglich sein). OK. Ab zum Rezept, voll lecker. Schwöre!
Für 3-4 Portionen:
- 1EL Pflanzenfett
- 1rote Zwiebel (gewürfelt)
- 1rote Paprika (gewürfelt)
- 3 Knoblauchzehen (zerdrückt)
- 300g Kartoffeln (gewürfelt)
- 2EL Mehl
- 600ml Milch
- 300ml Gemüsebrühe
- 50g Brokkoliröschen
- 1 Dose Mais
- 75g Emmentaler (gerieben)
- Salz, Pfeffer
In einem großem Topf das Fett bei leichter Hitze erwärmen und darin die gewürfelte Zwiebel, Paprika, Kartoffeln und den zerdrückten Knoblauch für ca. 2-3 Minuten andünsten, dabei gelegentlich umrühren. Mehl über das Gemüse stäuben und ca. eine halbe Minute lang anschwitzen. Dann langsam die Milch und die Gemüsebrühe einrühren. Den Dosenmais abtropfen lassen und zusammen mit dem Brokkoli unterrühren. Herd hochschalten und unter Rühren die Suppe einmal aufkochen lassen. Vergesst bloß das Rühren nicht, sonst habt ihr eine wässrige Suppe mit verbrannter Milch am Topfboden. Die Hitze dann wieder runterschalten und das Süppchen ca. 20 Minuten lang leise köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Zwischendurch darf ruhig probiert werden, nicht dass euch das Gemüse am Ende zu labbrig und matschig wird. Es sei denn ihr steht auf matschiges Gemüse, dann kocht nur immerzu weiter. Zum Schluss 30g von dem geriebenen Emmentaler in die Suppe einrühren und darin schmelzen lassen. Mit Salz und Pfeffer (ich tu da manchmal auch gerne noch etwas Paprikapulver rein) abschmecken und mit einem Häubchen aus geriebenem Käse servieren.
Ich finde allein schon den Begriff „Chowder“ irgendwie ganz toll, keine Ahnung, warum. Das Sueppchen schaut jedenfalls sehr nachahmenswert aus. Und ich bin froh, dass es bei Dir jetzt nach den ersten Sonnenstrahlen nicht nur noch Obstsalat und Grillmarinaden, sondern auch weiterhin mal ne heisse Suppe im Blog gibt :)
Och joa – die Sonne scheint, aber bitterkalt ist es immer noch. Nur mein Stolz hält mich davon ab, die Heizung nochmal einzuschalten.
Herrlich, die vielen Farben in der Suppe! Den Begriff “Chowder“ finde ich übrigens auch toll. Keine Ahnung, warum, aber: Hat was! :-)
LG
Küchenchef
Nicht wahr? Suppe hört sich so 08/15 an. Aber ein Chowder, ja DAS ist was besonderes.
Da lauf ich mal gleich in die Küche. Das wäre genau das richtige Süppchen, dass ich neben mir am Computer jetzt brauchen könnte. So schön bunt und vorallem warm…
Liebe Grüße
Anna
oh oh oh – aber nicht überm Computer vergessen zu rühren, sonst ist’s nur noch noch halb so schön und lecker.
Da hätt ich noch einen guten Werbespruch für dein Rezept:
„Kochen Sie noch Suppe oder chowdern Sie schon?“ :-)
LG
Küchenchef