Herzhafte Käse-Speck-Bällchen mit getrockneten Tomaten

Herzhafte Käse-Speck-Bällchen

Nachdem ich auf viel zu vielen Blogs den Einsatz von Popcake-/Cakepop-Makern bewundern durfte, erging es mir wie mit der Mini-Guglform. Ich musste so ein Teil besitzen. Lange Zeit habe ich mir eingeredet, dass ich das Gerät doch eigentlich gar nicht brauche. Und um ehrlich zu sein, brauche ich es wirklich nicht. Aber zwischen brauchen und trotzdem haben wollen liegt meist nur ein kurzes „ach, verdammt! Dann halt doch!“. Ich hab’s mir nun mal verdient, irgendwie. Also wanderte der Maker Anfang des Jahres auf meine Geburtstagswunschliste. Es ging wirklich nicht anders (wenn ich’s oft genug sage, glaube ich das vielleicht sogar). Die Bällchen sind so schön rund. Sie sehen so niedlich aus und sind mal eine Abwechslung auf dem Snack-Tisch. Folgendes Rezept könnt ihr aber auch problemlos als Muffins backen. Wenn ich ehrlich bin, ist es eigentlich auch mein liebstes herzhafte Muffinrezept, in das ich immer die Zwiebeln und den Käse reingebe, bei den sonstigen Zutaten aber gerne variiere. Den Speck weglasse, stattdessen eine Paprika klein schneide und mit zu den Zwiebeln in die Pfanne gebe. Oder aber ich raspele eine Zucchini und gebe sie mit in den Teig… Aber davon berichte ich euch, wenn’s mal wieder herzhafte Muffins gibt. Jetzt sind erst einmal die Käse-Speck-Bällchen mit getrockneten Tomaten dran.

Für ca. 55-60 Stück benötigt ihr:

  • 100-125 g Speckwürfel
  • 1 ZwiebelHerzhafte Käse-Speck-Bällchen
  • 1Ei
  • 100ml Öl (geschmacksneutral)
  • 250g Mehl
  • 250ml Buttermilch
  • 2TL Backpulver (gestrichen)
  • 6-8 getrocknete Tomaten
  • 75-100g würzigen Käse am Stück (z.B. Gruyere, Bergkäse)
  • Salz, Pfeffer, Paprikapulver
  • ggf. Kräuter nach Wahl

Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Eine Pfanne erhitzen und darin die Speckwürfelchen auslassen. Speck aus der Pfanne holen und die Zwiebelwürfel in dem ausgetretenen Fett anschwitzen. Etwas auskühlen lassen. Käse in kleine Würfel (max. 5mm Kantenlänge) schneiden. Ich empfehle euch wirklich, den Käse zu würfeln und nicht diesen fertig geriebenen zu nehmen. Der Käse kommt so geschmacklich viel besser zur Geltung. Getrocknete Tomaten ebenfalls klein hacken. Wenn ihr die in Öl eingelegten nehmt, lasst sie vorher auf einem Blatt Küchenkrepp etwas abtropfen.

In einer Schüssel Ei mit Öl und Buttermilch verquirlen. Das schafft man auch ganz gut per Hand und Schneebesen, den Mixer braucht ihr also nicht extra rauszukramen. Ordentlich würzen. Mehl mit Backpulver vermischen und mit einem Löffel unter das Eigemisch rühren. Zwiebel-, Speck-, Käse- und Tomatenwürfelchen ebenfalls unter den Teig heben. Ggf. noch etwas nachwürzen.

Popcake-Maker (oder Cakepop-Maker) einstöpseln und vorheizen lassen. Mein Gerät (das pinke) ist noch sehr neu und die Beschichtung top, da muss ich nichts großartig einfetten. Wenn das Gerät einsatzbereit ist, pro Mulde ca. 1-1,5TL an Teig einfüllen. Diejenigen unter euch, die einen solchen Maker besitzen, wissen aus Erfahrung, dass man sich hier an die richtige Menge rantasten muss. Bei mir sind die unteren Mulden immer fast ganz gefüllt. Popcake-Maker schließen und die Bällchen für ca. vier bis viereinhalb Minuten ausbacken, je nach gewünschtem Bräunungsgrad. Nach Ablauf der Zeit den Maker öffnen, ausgebackene Bällchen rausholen und auf einem Küchenkrepp etwas auskühlen lassen und die nächste Fuhre backen. Bei mir reicht der Teig in der Regel für ca. 5 Fuhren. Am Anfang waren es eher nur vier Fuhren, da ich zu viel Teig in die Mulden gefüllt hatte und am Ende eher einen großen Pfannkuchen samt Knubbeln aus dem Maker holen durfte, anstatt einzelne Bällchen. Aber so langsam kriege ich ein Gefühl für dieses Gerät. Wer lieber Muffins backen will, füllt den Teig einfach in ein Muffinblech (ggf. vorher einfetten oder mit Papiermanschetten auskleiden) und bäckt die Muffins bei 180°C für ca. 25 Minuten im vorgeheizten Ofen. Ob als Muffin oder Bällchen: ihr werdet diese herzhaften Köstlichkeiten lieben. Ich tu’s zumindest. Aber ich bin parteiisch. Also hab ich Schatz gefragt. Japp – er liebt sie auch, und er ist selbstverständlich absolut unparteiisch und total objektiv.

Mit der Backin-Dose war ich auch vollends zufrieden. Bisher habe ich für dieses Rezept immer Backpulvertütchen angefangen, die benötigte Menge entnommen und das Tütchen dann wieder zusammengefaltet, in der Hoffnung, dass ich sie beim nächsten Mal nicht vergesse und stattdessen ein neues Tütchen aufreiße. So konnte es auch manchmal passieren, dass ich plötzlich drei angefangene Backpulvertütchen im Schrank hatte und partout nicht mehr wusste, welches davon schon wie lange offen war, geschweige denn, ob der Inhalt noch zu gebrauchen war (ich schwöre, in meinem Schrank herrscht Ordnung, nur innerhalb dieser Ordnung herrscht leider wegen Platzmangel ein wenig das Chaos). Zurück zur Dose: sie erfüllt ihren Zweck. Keine angefangenen Backpulvertütchen, das Pulver bleibt in der Dose gut vor äußeren Einflüssen geschützt, die Öffnung ist groß genug, um mit einem Teelöffel problemlos reinzukommen. Bisher alles Aspekte, die man sich zur Not auch selber basteln kann, indem man den Inhalt mehrerer Backpulvertütchen einfach in ein kleines Schraubglas füllt (ja, ich gebe zu, hatte ich bisher nie Lust zu, meistens benutze ich nämlich gleich das ganze Tütchen). Was mich jedoch am Ende doch eher zur Dr. Oetker-Dose anstatt zu einem selbst befüllten Schraubglas greifen lässt, ist die eingearbeitete Kante an der Öffnung der Backin-Dose.Dr. Oetker Backin Dose Wenn man die Dose nämlich aufschraubt, ist ein Teil der Öffnung verschlossen. OK, Bilder sagen mehr als tausend dahingestammelte Worte, ihr seht deshalb hier, was ich meine. An dieser Kante kann man den Teelöffel beim Herausziehen aus der Dose hervorragend abstreichen, um den benötigten gestrichenen Teelöffel Backpulver zu erhalten. Dieses Feature fehlt bei einem selbst befüllten Schraubglas. Zudem kann man die Dose, wenn sie denn mal leer ist, hervorragend neu befüllen. Einfach einige Tütchen Backin aufreißen und den Inhalt in die Dose rieseln lassen. Diese Möglichkeit der Wiederbefüllung ist mir persönlich sogar besonders wichtig. Wie schon bei der Dr. Oetker Vanillemühle entsteht hier kein unnötiger Müllberg und man muss sich nicht jedes Mal eine neue Dose kaufen, sondern füllt die alte einfach auf.

Wusstet ihr, dass Dr. Oetker ursprünglich durch Backin Backpulver erfolgreich und berühmt wurde? Ich hatte vor einiger Zeit einen Bericht im WDR gesehen. Der Herr Doktor hat das Backpulver zwar nicht erfunden, allerdings war er der erste, der es exakt abgewogen in kleinen Portionstütchen verkaufte und dabei eine Gelinggarantie versprach. Deutschlands Hausfrauen testeten die Tütchen und ihre Kuchen wurden perfekt. Und so begann der Feldzug vom Apotheker zum Großunternehmer – mit einem Tütchen Backpulver…

 

5 Gedanken zu „Herzhafte Käse-Speck-Bällchen mit getrockneten Tomaten

  1. Verdammt, ich will so einen Apparat, auch wenn ich befürchte, daß er das gleiche Schicksal erleiden würde wie seine Kumpels, das Waffeleisen und der Sandwichmaker. Die lungern nämlich 364 Tage im Jahr ungenutzt im Keller herum.
    Die Kuller sehen lecker aus. Zuerst dachte ich, daß es sehr runde Poffertjes wären, aber herzhaften Muffinteig mit Käse finde ich fast noch besser.

  2. Ich bin gerade dabei diese Kugeln zu machen als Probelauf für einen Geburtstag fürs kalte buffet und musste dabei ganz schnell an den Lappi um dir für dieses TOLLE Rezept zu danken!! Wären sie nicht so heiß beim raus kommen würde ich sie wohl direkt verputzen. so schnell wieder an den cake pop make *flitz*

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