Für den World Baking Day am 18. Mai habe ich etwas ganz besonderes für euch. Einen grünen Kuchen. Grün? – Ja. Grün. Dieser Kuchen ist wirklich ein bisschen grün. Ich schiebe es jetzt auf meine pupsige Kompaktkamera, dass man davon auf den Fotos nix merkt. Falls ihr mir nicht glaubt, dann fragt doch mal Judith. Bei ihr habe ich dieses Rezept nämlich aufgegabelt. Und es ist wirklich guuuuut. Und grün.
Im letzten Sommer hatte ich schonmal einen schokoladigen Rote-Beete-Kuchen getestet und gemerkt: Gemüse kann auch als Dessert ganz schön lecker sein. Und unglaublich saftig! Rührkuchen kann ja gerne mal schnell trocken werden. Vor allem, wenn man ihn fünf Minuten zu lang im Ofen gelassen hat (ja, ich geb’s ja zu, das ist ein Manko von mir). Aber haut ein paar pürierte Vitamine mit in den Teig, und schon seid ihr dieses Problem los.
Eigentlich wollte ich die Avocado ja zu meinen Thunfischaufstrich zermatschen, aber als ich das Rezept für den Kuchen sah, wurde die Zukunft der Avocado kurzerhand umgeschrieben. Glücklicher Zufall.
Aber nun erst einmal zum Rezept. Für eine Königskuchenform benötigt ihr:
- 225g Butter (weich) [oder Sanella zum Backen]
- 350g Mehl
- 1 Avocado (reif, ca. 250g schwer)
- 1TL Zitronensaft
- 200g Zucker
- 1EL Vanillezucker
- eine Prise Salz
- 4 Eier
- 1 Pck Backpulver
- 50g gemahlene Mandeln (blanchiert)
- 50ml Milch
- 200-250g Puderzucker
- 5-6 EL Zitronensaft
- 30g Pistazien (gehackt)
Backofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Aus der Avocado das Fleisch herauslösen und dieses zusammen mit 1TL Zitronensaft mit dem Stabmixer fein pürieren. Butter mit Zucker, Vanillezucker und Salz mit dem Handmixer cremig rühren. Die Eier eines nach dem anderen hinzugeben und gut untermixen. Mehl mit Backpulver und den gemahlenen Mandeln gut vermischen und abwechselnd mit der Milch und der pürierten Avocado unter den Teig rühren, bis alles gut miteinander vermischt ist. Königskuchenform leicht fetten und mit Mehl ausstäuben. Den Teig in die Form füllen und den Kuchen für ca. 60-75 Minuten backen. Nach ungefähr der Hälfte der Backzeit den Kuchen mit Alufolie abdecken, damit die obere Kruste nicht zu dunkel wird oder gar verbrennt. Wenn der Kuchen fertig gebacken ist (denkt an die Stäbchenprobe), diesen in der Form etwas auskühlen lassen, bevor ihr ihn auf ein Kuchengitter stürzt, um ihn komplett abkühlen zu lassen.
Aus Puderzucker und Zitronensaft einen zähflüssigen Guss anrühren und den ausgekühlten Kuchen damit begießen. Zum Schluss die gehackten Pistazien auf den Kuchen streuen und den Guss trocknen lassen.
Der Kuchen ist wirklich unglaublich lecker, auch wenn er eigentlich nach nix schmeckt. Nach nix? Ja, ich weiß. Das hört sich seltsam an, aber es ist so. Zumindest war das mein erster Gedanke. Schweinelecker, super saftig, aber geschmacklich irgendwie nicht zu definieren. Also er ist wirklich lecker – aber so wie man dem Guss Zitronengeschmack zuordnen kann, kann man dem Kuchen keine konkrete Geschmacksrichtung andichten. Meine Freundin (ich habe sie nicht beeinflusst, sondern nach ihrer eigenen ehrlichen Meinung gefragt), hat exakt dasselbe gesagt. Super lecker, aber irgendwie undefinierbar. Ein Schokokuchen schmeckt nach Schokolade, ein Zitronenkuchen nach Zitrone. Selbst ein Nusskuchen schmeckt nach Nüssen. Aber der Avocadokuchen schmeckt nicht nach Avocado (zum Glück). Aber auch nicht nach Vanille oder irgendetwas anderem. Er schmeckt einfach nur unglaublich gut. Mein Nachbar und sein Kollege würden dies auch unter Eid bezeugen können. Fazit: wer unbedingt einen konkreten, eindeutig definierbaren Geschmack benötigt, sollte einfach mehr Vanille in den Teig hauen. Dann kann man zumindest von einem Vanillekuchen sprechen. Wem es aber nur auf einen leckeren Geschmack und einen saftigen Kuchen ankommt, der hält sich einfach an obiges Rezept.
Wie cooooool, da ist der Avocadokuchen wieder! Ja, er schmeckt unglaublich gut und undefinierbar. Ich hab ihn trotzdem mal so ein bisschen in die Vanille-Ecke gestellt :-). Was soll’s: Ein richtig guter Rührkuchen eben. Wer mehr wissen will, muss selber backen :-) .
ganz genau so ist es :D
Den werd ich auf jeden Fall nachbacken!
das MUSST du sogar :o)
Du auch noch? Bist schon die dritte innerhalb kurzer Zeit, bei der ich diesen Kuchen erblicke (bei Judith hab ich ihn auch zum ersten Mal gesehen). Ich werd jetzt richtig neugierig, wie der schmeckt ,-)
na dann: husch husch in die Küche mit dir :D
Eyey Captain … war in der Küche beim Backen. Genial!
Jaaaa! Ich hab’s schon gesehen. Sieht köstlich aus. Eigentlich könnte ich auch mal wieder :D
Sieht super lecker aus und Avocado habe ich auch. Jetzt muss ich entscheiden- Rhabarber- oder Avocadokuchen hmmmmm Den muss ich unbedingt backen :)
skandiertes Gegröle: „A-vo-ca-do, A-vo-ca-do!“ :D
Ich stehe ebenfalls total auf Gemüse im Kuchen, auch jenseits der geläufigen Karotte. Avocado im Kuchen habe ich allerdings noch nie probiert. Will ich haben!
Klingt spannend, ein Kuchen der nach nix schmeckt und trotzdem sooo lecker ist. Das motiviert ungemein um den Kuchen zu backen und herauszufinden, wie leckeres nix schmeckt. :-) Dein Blog gefällt mir!
Herzliche Grüsse aus Luxemburg,
Claudine
*hihi* wenn meine Freundin nicht exakt denselben Gedanken gehabt hätte, hätte ich mich auch für bekloppt gehalten :D
Liebe Christina,
ich konnte Judith’s köstlichen Kuchen auch nicht wiederstehen und habe ihn als Cupcake-Variante mit einem schokoladigen Frosting gebacken. Ich würde mich freuen, wenn Du bei mir vorbei schaust: http://www.frauherzblut.de/pinnwand/blog-post/2014/07/02/gluecklichmacher-fuer-schokoladen-junkies-avocado-cupcakes-mit-schokoladenfrosting/
Liebe Grüße,
Caro
:'( aber ich heiße doch gar nicht christina *schluchz*
Entschuldige bitte, ich meinte natürlich Natali!