Die Furcht ist besiegt! Hausgemachte Ravioli mit einer Tomaten-Rucola-Mozzarella-Füllung. YUMMYYYYY!!!

Tomaten-Rucola-RavioliBoah, Scheibenkleister! Bin ich ein Hasenfuß. Da sehne ich mich seit nunmehr fast anderthalb Jahren  nach dem dreiteiligen Pastavorsatz für die KitchenAid. Träume davon, eines Tages mal hausgemachte Nudeln herzustellen und das alles ganz toll zu finden.

Wünsche mir zum diesjährigen Geburtstag ausschließlich Amazongutscheine, wobei sich die meisten meiner Gäste zum Glück an meine wahrlich kurze Wunschliste halten. Kummuliere diese also und bestelle mir mein neuestes Küchenbaby. Bin stolz wie Bolle! Happy as can be. Und was mache ich? Reiße das Paket auf, bestaune die schweren silbrigen Walzen, drehe und wende sie. Lese mir die Gebrauchsanweisung gewissenhaft durch und…. räume alles wieder brav zurück in den Karton.

Ich habe Angst. Angst, dass ich mich zu blöd anstelle. Dass Pasta machen zum Graus wird und mein anderthalb Jahre währender Traum zum Albtraum mutiert. Ich einen Haufen Geld für dieses Päckchen ausgegeben habe, und es nur einmal nutzen werde. Aus Frust. Weil Pasta daheim selber herzustellen doch keinen Spaß macht. Viel zu anstrengend und einfach doof ist.

Die Lobeshymnen der anderen? Pustekuchen. Was interessieren mich die anderen? Und so lachte mir dieser Karton seit einigen Wochen überlegen ins Gesicht. Zumindest bis heute. Denn heute hat es mich gepackt. Dieser Wunsch, meiner Angst ins Auge bzw. zwischen die Rollen zu blicken! Und was soll ich sagen? Alles doch nur halb so schlimm gewesen.

Ok, ich bin ehrlich: Ravioli per mano herzustellen dauert schon ein Weilchen. Weshalb es die wohl auch nicht soooooooo regelmäßig in meinem Hause geben wird. Da bin ich dann einfach zu ungeduldig für. Aber wenn ich mich denn dann mal dran setze, ja dann lohnt es sich. Ich bin total entzückt von meinem Werk. Und der KitchenAid natürlich auch. Und meinen lieben Freunden, die mir diesen Traum verwirklicht haben. ♥

TomatenRucola-RavioliBeim nächsten Mal kriegen die vielleicht auch was ab. Aber genug des Freudentaumels. Auf zum Rezept!

Für 2 Personen werden benötigt:

  • 200-250g Mehl
  • 2 Eier
  • 1TL Salz
  • 2EL Wasser
  • 4EL Olivenöl
  • 100g getrocknete Tomaten (in Öl)
  • 125g Mozzarella
  • 50g Rucola
  • 30g Parmesan (fein gerieben)
  • 40g Butter
  • Salz, Pfeffer

Zunächst wird der Nudelteig hergestellt. Dafür Mehl mit den Eiern, einem Teelöffel Salz und jeweils zwei Esslöffeln Wasser und Olivenöl mit der Hand zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Je nachdem wie groß eure Eier sind, werden 200g oder eben auch ein klein wenig mehr benötigt. Den Teig gute zehn Minuten lang durchkneten. Er wird richtig schön seidig mit der Zeit. Außerdem darf er sich nach dieser langen Tortur erst einmal in Frischhaltefolie gewickelt für mindestens 1h bei Zimmertemperatur ausruhen.

Getrocknete Tomaten aus dem Öl fischen und auf einem Stück Küchenkrepp abtropfen lassen. Mozzarella ebenfalls abtropfen lassen. Beide Zutaten in kleine Würfelchen hacken. Die Hälfte vom Rucola ebenfalls klein hacken und zusammen mit den anderen zerhackten Zutaten in eine Schüssel geben. Ca. 20g vom Parmesan mit 2 EL Olivenöl zu den restlichen Füllzutaten in die Schüssel geben. Nur ganz leicht salzen, falls überhaupt (Parmesan und Tomaten sind schon gut dabei), und ordentlich pfeffern. Alles miteinander vermischen und mit dem Löffelrücken leicht zerdrücken.

TomatenRucola-Ravioli-FuellungDen Nudelteig nun portionsweise mehlen und dünn ausrollen (lassen). Ich gebe zu, hier hab ich mich schon zu Beginn ein wenig dämlich angestellt. Plötzlich, mitten im Ausrollen, rotierte nämlich der gesamte Aufsatz um seine eigene Achse und wickelte sich selbst in Pastateig ein. Warum? Weil ich Döspaddel den besagten Aufsatz nicht tief genug in der KitchenAid verankert hatte. Aber gut: aus solchen Fehlerchen lerne ich ja. Aufsatz also schön tief in das Mutterschiff gerammt und nochmal von vorne begonnen.

Aaaaah! Geht doch. Pro Ravioli jeweils ca. 1TL von der Füllung auf den Teig setzen. Ich habe die Portionen mit gebührendem Abstand nebeneinander auf die ausgerollte Teigplatte gesetzt, den Teig darüber zusammengeklappt und dann mit einem gezackten Ravioliausstecher die kleinen Nudeltäschen ausgestanzt. Wer ein Raviolibrett besitzt, benutzt einfach dieses nach Anleitung. Und wer so gar nichts Raviolimäßiges daheim hat, ist auch nicht verloren. Einfach mit einem Glas Kreise aus dem Teig ausstechen. Auf jeden Teigkreis etwas Füllung geben, zusammenklappen und mit den Zinken einer Gabel die Ränder fest ineinander drücken.

Tomaten-Rucola-Ravioli-FuellungDie rohen Ravioli am Besten auf einem leicht bemehlten Stück Backpapier zwischenlagern, bis ihr sämtlichen Teig samt Füllung aufgebraucht habt.

In einem großen Topf reichlich Wasser zum Kochen bringen. Salzen und die Hitze runterdrehen. Ravioli portionsweise für ca. 2-3 Minuten im köchelnden Wasser garen. Mit einer Schaumkelle rausheben und warm halten. Wenn ihr damit fertig seid, in einer Pfanne die Butter zerlassen. Die Ravioli darin schwenken, restlichen Rucola dazu geben und erneut kurz schwenken. Auf Tellern anrichten und mit dem restlichen geriebenen Parmesan bestreuen. Ein Träumchen, sag ich euch. Aber eben doch etwas zeitaufwendig. Aber manchmal lohnt sich die ganze Mühe ja auch. :o)

Ein Gedanke zu „Die Furcht ist besiegt! Hausgemachte Ravioli mit einer Tomaten-Rucola-Mozzarella-Füllung. YUMMYYYYY!!!

  1. Die sehen sehr sehr lecker aus! Und die Sache mit dem Haben-wollen-und-dann-wegstellen kenn ich nur zu gut..! Manchmal muss man halt einfach machen. Ich möchte mir auch endlich ein Waffeleisen zulegen, hadere jedoch damit welches.. ich möchte belgische Waffeln machen, aber wenn es teuer ist und ich es nicht nutze ist es rausgeschmissenes Geld.. Ich denke aber, eine KitchenAid muss schon regelmäßig genutzt werden und wenn du die einfach nur machen möchtest zum ausprobieren, dann darfst du sie gerne in einer Tupperdose verpacken und herschicken.. ich würde dir da was abnehmen :D

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