Hamburgerbrötchen – so fluffig, dass man sich damit zudecken möchte

Hamburgerbrötchen

Soderle, so wichtig Mayo und Chili-Sauce (als Ketchup-Ersatz) für einen guten Burger auch sind, ohne ein fluffiges Hamburgerbrötchen ist so ein Burger nix weiter als ein Stück Fleisch, oder wie in meinem Fall: eine Bohnenfrikadelle. Nackig, einsam, traurig. Ich habe ein gutes Herz, also lasse ich meine Bohnenfrikadelle nicht nackig, einsam und traurig vor sich hin vegetieren. Nein, ich backe ihr ein fluffiges Zuhause. Das Originalrezept habe ich bei Moey gefunden und für meine Bedürfnisse ein klein wenig abgewandelt. Guckt einer von euch How I Met Your Mother? In einer Folge geht es um den perfekten Burger, und das perfekte Burgerbrötchen ist so fluffig, dass man sich des Nachts damit zudecken möchte. Ja – so sind meine Burgerbrötchen. Genau so. Für 4 ziemlich groß(artig)e Burgerbrötchen benötigt ihr:

  • 125ml Milch
  • 25g Butter
  • 10g Zucker
  • 12g Hefe (frisch)
  • 350g Mehl
  • ½ TL Salz
  • 65ml Wasser
  • 1 Ei
  • 3TL Sesam
  • ein wenig Milch

Milch erwärmen (nicht zu heiß, lauwarm reicht) und die Butter darin schmelzen. Zucker einrühren und die Hefe in die warme Milchmischung krümeln. Umrühren, bis sich die Hefe etwas aufgelöst hat. Mehl und Salz in eine Schüssel geben. Eine Mulde in die Mitte drücken und die warme Hefemilch hineinschütten. Lauwarmes Wasser zugeben. Ei trennen. Eigelb und die Hälfte vom Eiweiß ebenfalls in die Schüssel geben. Nun alles mit sauberen Händen gut verkneten, bis ein glatter, geschmeidiger Teig entstanden ist. Dann noch ein Minütchen weiterkneten. Sollte der Teig zu sehr kleben (passiert mir immer), sachte noch ein wenig Mehl über den Teig stäuben und weiterkneten. Den Teig in vier gleiche Teile teilen und zu Kugeln formen, dabei versuchen, eine möglichst glatte Oberfläche zu erhalten. Ich mache das, indem ich an einer Stelle die Teigkugel nach unten hin glatt „ziehe“ und den überschüssigen Teig dann unten einschlage. Wenn ihr euch bei diesem Video das Ende anschaut (ab Minute 2:00), seht ihr was ich meine. Oder guckt euch das ganze Video an, dann wisst ihr auch, wie man runde Hefezöpfe flechten kann. Zurück zu den Teigkugeln. Diese auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit der Hand flach drücken. Abgedeckt an einem warmen Ort ca. 1h gehen lassen.

Nach dieser Wartezeit könnt ihr den Ofen schon mal auf 180°C vorheizen. Das halbe Eiweiß, das ihr noch über habt, mit 2-3 EL Milch verquirlen. Die wunderbar aufgegangenen Brötchenrohlinge (ja, sie sind wirklich groß – yesss!) damit bestreichen und Sesam aufstreuen. Ca. 20 Minuten lang backen, bis sie leicht gebräunt sind. Brötchen aus dem Ofen holen und noch heiß mit etwas Milch bepinseln, damit ihr ein glänzendes und weiches Burgerbrötchen erhaltet. Keine Sorge, die Sesamkörner werden dabei nicht abfallen, deshalb habt ihr sie ja vorher mit Eiweißmilch bestrichen (toller Kleber, hält echt was aus). Brötchen auskühlen lassen. In der Zeit kommen dann die Bohnenpatties in den Ofen. Aber dazu morgen mehr. :o)

Aso, noch eine Kleinigkeit: eigentlich kann man aus dem Teig locker 5 Brötchen herstellen, sind dann halt nur nicht mehr so groß, wie meine hier. Als ich das Schatz gegenüber aber mal erwähnte, hielt er kurz inne und erwiderte dann hoffnungsvoll: „Du machst sie aber schon noch weiterhin so groß, oder?“ Ja, klar!

25 Gedanken zu „Hamburgerbrötchen – so fluffig, dass man sich damit zudecken möchte

  1. Huch, das geht ja flott hier mit dem Erfuellen von Wuenschen. Kaum moechte ich die Broetchen sehen, schon sindse da ;) Ich gebe ja zu, dass ich bei selbstgemachten Burgern immer noch zum aufblasbaren Broetchen aus dem Supermarkt greife. Das sollte ich wirklich mal ueberdenken, denn bei Dir sehen die Burgerbroetchen perfekt aus. Ganz im Ernst.

  2. Hallo,
    das Rezept klingt super! Ich finde die gekauften Burger-Brötchen ganz ekelhaft, da erschaudere ich richtig. Ich finde deine Brötchen sehen super lecker aus und scgmecken bestimmt auch so :) Das Rezept habe ich direkt mal gespeichert in der Hoffnung, dass bald die Grill-Saison beginnt und ich mir Veggie-Burger bastele.
    Liebe Grüße aus dem Holunderweg
    Natalie

  3. Hach, das freut mich sehr, dass sie dir auch so gut gefallen und schmecken!
    Ich liebe sie auch heiß und innig!
    Vor allem backe ich sie auf Vorrat und friere sie ein – so habe ich immer frische Brötchen verfügbar, wenn der Burgerheißhunger kommt. Sie sind ruckzuck aufgetaut und blitzschnell aufgetoastet und schmecken wie frisch gebacken.

    LG Maja

  4. Hey , ich hab mich gerade an dem Rezept versucht doch bei mir wird der Teig ganz weich und eher flüssig , auch bei mehr Mehl. Also nicht so schön fest wie bei dir :(
    Ich verwende wohl Trockenhefe kann das ein Grund sein ?

    Würde mich über eine Antwort und Hilfe freuen :)

    • Hey Marco. *huch* Flüssig? Nee, flüssig waren bei mir immer nur Milch und Wasser, aber nie der Teig. Ich benutzte ja sogar etwas mehr Mehl, als von Moey angegeben, deshalb kann ich mir deinen flüssigen Teig überhaupt nicht erklären. Allerdings benutze ich auch immer nur frische Hefe bei diesem Rezept. Hast du versucht die Trockenhefe in die warme Milch einzurühren? Lt Packungsanweisung weiß ich nur, dass man Trockenhefe grundsätzlich ganz zu Beginn gleichmäßig mit dem Mehl vermischen soll. Sprich: Mehl und Salz in eine Schüssel geben, Trockenhefe dazugeben und alles etwas vermischen, damit sich die Trockenhefe gleichmäßig im Mehl verteilt. Dann alle weiteren Schritte (minus dem Frischhefeschritt) wie oben beschrieben durchführen. Außerdem braucht man vom Gewicht her immer weniger Trockenhefe als frische Hefe. Also lediglich ca. 4g Trockenhefe anstatt 12g frische Hefe (7g Trockenhefe entsprechen 21g frischer Hefe).
      Die Grillsaison beginnt ja jetzt bald bei uns, ich werde dann mal versuchen die Brötchen auch mit Trockenhefe zuzubereiten und werde dann davon berichten. Wenn du vor mir dazu kommst, würde ich mich über eine Info bzgl. deiner Erfahrung vom zweiten Versuch bzw. deinen Erfahrungen mit „frischer“ Hefe freuen.
      Toi! Toi! Toi

      • Hey Luna , habs heute direkt wieder dann mal mit frischer Hefe versucht , hab diese das letzte mal nur nicht gefunden weil ich nicht wusste das sowas Kühl gelagert wird :) Aufjedenfall heute Versuch 2 und tada , das schaut doch alles schon viel besser aus der Teig war überhaupt nicht mehr flüssig und man konnte ihn nacher gut Kneten. Jetzt mach ich gerade Versuch 3 sind meine ersten versuche mit Hefe und alles nicht ganz so leicht für mich.
        Aufjedenfal vielen dank für das super Rezept :)

        • entschuldige bitte meine reaktion auf die Frischhefesuche, aber „wie süüüßßßß!“ :o) freut mich aber, dass du bei diesem rezept zumindest mit der frischen Hefe Erfolg hattest. Das Trockenhefedebakel lässt mir aber jetzt keine Ruhe. Das muss ich selbst auch mal bei Gelegenheit testen. Guten Hunger bei deinen Burgern!

  5. Liebe Luna….Getreu Deinem Motto: Ich back mir die Welt, bis sie mir gefällt! :-)….habe ich jetzt Dein Rezept für Burger-Brötchen ausprobiert…nachdem ich mit dem 1. Rezept – naja, etwas platt und fest enttäuscht auf den Burger-Abend mit Schatz verzichtet hab.
    Aber: jetzt ist der Teig fertig, die Kugeln geformt und flach gedrückt… Der Teig kann sich jetzt noch ausruhen – und dann: ich bin sehr sehr gespannt! Ich sag gleich Bescheid, wenn sie fertig sind!

    LG, Tinchen aus Nürnberg.

  6. Pingback: Hausgemachte Burger vom Grill | Life in KA kaːʁlsˌʀuːə

  7. Die Brötchen sehen echt super aus. Als ich den Teig gemacht habe war ich auch total überzeugt aber der Teig will einfach nicht aufgehen. Meine Brötchen sind immer Flach wie ne Flunder… :-( habe mich ans Rezept gehalten und nicht weniger sondern eher sogar ein wenig mehr Hefe genommen… Hat jemand nen Tipp?

  8. So ich habe das Rezept nun mehr als 3 Jahre später ausprobiert und wir lieben es, endlich weiß ich, wie ich die Brötchen weich kriege. Die Presspappe aus der Tüte war mir immer ein Dorn im Auge Dankeschön.

  9. Huhu Luna,

    hab gerade dein Rezept gefunden und eine Frage: hast du jemals versucht das helle Mehl gegen Vollkorn oder dinkelmehl auszutauschen? Meinst du der Teig geht dann trotzdem so gut auf?

    Lg Anna

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