Zitronentarte + Buchvorstellung

Zitronentarte

Alles neu macht der Mai. Und auch bei mir gibt es ab heute etwas Neues, aber dazu später mehr. Dieses Rezept liebe ich, weil es zum einen unglaublich einfach und zum anderen so herrlich zitronig ist. Bei dieser Tarte kommt das saure Früchtchen so richtig gut zur Geltung. Man muss sauer aber eben auch mögen. Als ich sie das erste Mal gebacken hatte, war Schatz nicht gar so begeistert. Ihm war sie dann eben doch zu zitronig. Als ob es so was überhaupt geben würde – zu zitronig. Pah! Als ich sie dann letztens erneut buk (backte?), war ich dann doch etwas irritiert, dass Schatz plötzlich sogar gleich zwei Stücke verdrückte. Versteh einer die Männer. Ich finde sie jedenfalls perfekt. Ich mag Zitronen sehr. Schon als Kind (ok – auch heute noch) habe ich immer die Zitronenscheibe aus der Cola gefischt und sie ausgesogen und das Fruchtfleisch aufgegessen. Herrlich! Und genau so herrlich schmeckt diese Tarte. Zum Nachbacken benötigt ihr für eine 26-er Form (im Rezept steht 24-er, aber aus Erfahrung weiß ich, dass 26-er auch geht):

  • 150g Mehl
  • 25g Zucker
  • 125g Butter (kalt)
  • 1EL Wasser
  • 150g Sahne
  • 100g Zucker
  • 4 Eier
  • 3 Zitronen (Bio)
  • Puderzucker

Mehl und Zucker in einer Schüssel vermischen und die kalte, gestückelte Butter mit den Fingern darin verreiben. Wasser hinzufügen und alles zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Eine Tarte- oder Springform leicht fetten, gekühlten Teig ausrollen und die Form damit auskleiden. Dabei einen kleinen Rand hochziehen. Teig mehrfach mit einer Gabel einstechen. Die Form sollte nun erneut für eine halbe Stunde gekühlt werden. Wenn ich gerade nicht ohnehin mit etwas anderem beschäftigt bin, habe ich an dieser Stelle keine Geduld mehr für eine weitere halbe Stunde. Deshalb lege ich die Form stattdessen ins Gefrierfach. Für 10-15 Minuten. Klappt auch wunderbar. Backofen auf 190°C vorheizen. Nach dieser erneuten Wartezeit Form aus der Kühlung holen und für 15 Minuten blind backen. Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen und den Teig für weitere 15 Minuten backen. In dieser Zeit könnt ihr die Zitronencreme zubereiten. Dafür von den Zitronen die Schale abreiben und die Zitronen daraufhin ordentlich auspressen. Saft (ca. 180ml, etwas weniger ist nicht schlimm) und Schale mit Sahne, Zucker und Eiern verquirlen. Die Mischung auf den vorgebackenen Teig gießen, dabei die Form am Besten im Ofen lassen und nur halb rausziehen, damit nichts überschwappt. Den Kuchen nun weitere 20 Minuten backen, bis die Creme stockt. Aus dem Ofen holen, vollständig auskühlen lassen und mit Puderzucker bestreut servieren.

Das Rezept stammt aus dem Buch „Backen“ vom Parragon-Verlag (ihr kennt doch bestimmt diese ganz günstigen Bücher mit dem gepolsterten Einband und der Satinschleife), das mir meine Mama 2007 zu Weihnachten geschenkt hatte. Mama weiß halt, was mich glücklich macht. Und damit ihrs auch ganz genau wisst, stelle ich euch das Buch mal etwas genauer vor und begründe damit sogar eine neue Rubrik auf Luna’s Philosophy. Die Leseecke.

Backen - ParragonZunächst zu den harten Fakten. Das Buch „Backen“ stammt, wie erwähnt, aus dem Parragon-Verlag und kostet ca. 4,95EUR. Es besteht aus 256 Seiten und ist im praktischen und handlichen DIN A5-Format erhältlich. Der Einband ist gepolstert und wird an der Seite mit einer Satinschleife zusammengebunden. Sieht also auch ohne Geschenkpapier schon recht hübsch aus. Das Buch ist in neun Kapitel unterteilt:

Zitronentarte - Parragon

  • Einführung
  • Grundrezepte
  • Desserts
  • Kuchen & Brot
  • Plätzchen & Kekse
  • Vorspeisen & Snacks
  • Hauptgerichte
  • Vegetarisch backen
  • Register

Sehr schön finde ich, dass jedes Rezept bebildert ist und dabei auch ein Teil der Zubereitungsschritte gezeigt wird. Außerdem werden zu vielen Rezepte in einem gesonderten, farblich gekennzeichneten Fenster Tipps und Variationsmöglichkeiten aufgeführt. Gut finde ich, dass die meisten Brot-ParragonRezepte mit recht unexotischen Zutaten auskommen und anhand weniger und einfacher Zubereitungsschritte nachgemacht werden können. Zudem begeistert mich die Vielfalt an Rezepten. Ich muss zugeben, bei einem Titel wie „Backen“ hatte ich ausschließlich mit süßen Rezepten gerechnet. Das Kapitel über Brot konnte ich unter diesem Aspekt trotzdem auch noch nachvollziehen, umso überraschter war ich auch Rezepte für bspw. Nudelauflauf oder mediterranes Hänchenfilet in diesem Buch zu finden. Allerdings hat Parragon recht: die Gerichte werden im Ofen „gebacken“ bzw. „überbacken“, also passt der Titel doch wieder. Hab also gleich was dazugelernt und meinen Sprachgebrauch erweitert. Jej! Doppelnutzen. Praktisch hat man also passende Rezepte von morgens bis abends. Brot zum Frühstück, überbackene Ente zum Mittag und Kuchen und Kekse zum Nachtisch. Ich denke, für den Preis ist das Buch unschlagbar. Positiv, auch wenn leicht überlesbar, Pastarezepte - Parragonfinde ich die Hinweisbox gleich auf der zweiten Seite, unter dem Impressum. In dieser Box wird bspw. erklärt, dass mit der Mengenangabe Löffel immer ein gestrichener Löffel gemeint ist oder auch dass „Kinder, ältere Menschen, Schwangere […] auf Gerichte mit rohen oder nur leicht gegarten Eiern verzichten“ sollten. Zum Schluss lasse ich das Buch selbst zu Wort kommen und schreibe euch den Klappentext auf:

Es gibt wohl kaum etwas Verführerischeres als den Duft von frisch Gebackenem, der durch Ihre Küche zieht! Dieses appetitanregende Kochbuch bietet eine faszinierende Auswahl von köstlichen Rezepten aus aller Welt, die sich im Handumdrehen auch in Ihrer Küche zaubern lassen.

Alle Rezepte in diesem Buch gelingen ganz leicht und werden mit herrlich frischen und aromatischen Zutaten zubereitet. Das ansprechend und übersichtlich gestaltete Backen entfaltet ein wahres Feuerwerk exquisiter Ideen für kulinarische Genüsse.“

P.S.: Was haltet ihr von der Buchvorstellung? Ist sie zu kurz oder zu lang geraten? Fehlen euch bestimmte Daten?  Sollte ich auf bestimmte Fragen/Punkte näher eingehen? Was sollte ich verbessern?

6 Gedanken zu „Zitronentarte + Buchvorstellung

  1. Als erstes: Rueck raus die Tarte! Nach dem dunklen Winter kann es mir nicht gelb und zitronig genug sein. Deine Buchvorstellung finde ich sehr aussagekraeftig. Allerdings haette ich wahrscheinlich auf den Klappentext verzichtet und nicht extra die Gesamtseitenzaehl erwaehnt. Aber das ist natuerlich reine Geschmackssache :) Dafuer finde ich prima, dass Du das Format erwaehnst. Im Netz kommt Groesse ja nicht wirklich rueber und Optik spielt bemi Buecherkauf ja auch eine (wenn auch kleine) Rolle.
    Von Parragon habe ich ein Wok-Buch. Ich mag kleine, guenstige Kochbuecher. Da plagt mich dann auch nicht so das schlechte Gewissen, wenn ich nur ein oder zwei Rezepte daraus nachbastle.

  2. Im Moment bin ich auch total auf Zitrone. Und ich esse sie sogar samt Schale. Allerdings muss ich etwas aufpassen, denn es heißt, dass die Zitronensäure die Zähne angreift. Also kaue ich mehr genüsslich die weiße Haut und die Schale. Früher habe ich ja Zitrone überhaupt nicht gemocht. Ändert sich eben immer alles. Aber so wie Deine Tarte aussieht, bekehrst Du damit wohl jeden Zitronengegner.

    Deine Rezension finde ich sehr gut. Für mich ist es sehr wichtig, wenn ich weiß wieviele Seiten ein Buch hat, vorallem wenn noch dazu der Preis erwähnt wird. Mich ärgert es immer wenn ich Stunden suchen muss bis ich die Seitenanzahl bei einem Onlinebuchhandel finde. Auch die Größe von einem finde ich wichtig, da ich keine Bücher in A4 Größe beim Kochen gebrauchen kann.

    Ich habe schon öfters Rezensionen geschrieben und finde, dass es da keine Regeln gibt. Um sich Klappentexte und so Sachen zu ersparen, machen viele auch einfach einen Link zu einem Onlineshop wie amazon. Eine Methode wo man dann nur über seine eigenen Erfahrungen mit dem Buch und den Rezepten schreiben braucht.

    Liebe Grüße
    Anna

    • Echt? Die weiße Schale? Die, die die Konsistenz von einem festen Schwamm hat? Wow – ich verneige mich vor deiner Konsequenz. Das Weiße und die Kerne habe ich immer ausgelassen. Respekt! Bei der Seitenzahl hatte ich mir gedacht, dass es ja einen Unterschied macht, ob ein Buch dünn wie ein Pfannkuchen oder dick, wie eine Bibel ist. Viele Seiten bedeuten ja auch meistens viel Inhalt…. Danke auch für deine Tipps. Ich habe zwar schon auf anderen Blogs Rezensionen gelesen, fand es aber dennoch etwas schwierig selbst eine zu verfassen. Ist ja kein Roman, wo ich eine spannende Inhaltsangabe hätte schreiben können, sondern praktisch ein Sachbuch. :o)

  3. Hallo liebe Luna,

    hmmmm Zitronentarte ist so lecker und erfrischend, mag ich auch total gern :-) Ich backe im Sommer regelmäßig welche und wie Du schon schreibst kann es mir dabei eigentlich auch nicht ZU zitronig und ZU sauer sein – mein Freund ist da allerdings ebenfalls anderer Meinung ;-) Vielen Dank Dir für die Anregung, eine Zitronentarte werde ich auch bald mal wieder machen müssen.

    Liebe Grüße,
    Kirsten

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