Sieht aus wie gekaufter Ketchup. Riecht wie gekaufter Ketchup. Schmeckt TAUSENDMAL BESSER als gekaufter Ketchup. Nachdem ich ja davon abgekommen bin jemals wieder Mayonnaise zu kaufen (selbst gemacht ist halt viel besser), gilt dasselbe wohl nun auch für Ketchup. Im letzten Jahr verbreitete sich ein Rhabarber-Ketchup-Rezept wie ein Lauffeuer unter den Bloggern. In diesem Jahr lasse ich die Tradition wieder aufleben. Mit ein paar winzigen Änderungen zwar, aber immer noch absolut genial. Und falls mal kein Rhabarber zur Hand sein sollte, kann man auch einen super leckeren Pfirsich-Ketchup als Alternative kochen. Mindestens genau so lecker! Und da ich kein Fan von kompliziert bin, auch unglaublich einfach. Versprochen.
Für ca. 800ml des Ketchupglücks benötigt ihr:
- 750g Rhabarber
- 250g passierte Tomaten
- 150g Zwiebeln (bei mir waren das 2 Stück)
- 200ml Weinessig
- 2 rote Chili
- 3 Gewürznelken (ganz)
- 2 Lorbeerblätter (getrocknet)
- 1TL Senfkörner
- 250g brauner Zucker
- Salz, Pfeffer
- Schale einer halben Zitrone (ganz fein abgerieben)
- 100g Tomatenmark (halbe Tube)
Rhabarber und Zwiebeln schälen und in Stücke schneiden. Chili in Ringe schneiden. Das Gemüse zusammen mit den passierten Tomaten und dem Essig in einen großen Topf geben. Aufkochen und zugedeckt ca. 5 Minuten köcheln lassen. Nelken, Lorbeerblätter und Senfkörner in einen Einmal-Teefilter geben. Den Filter zubinden und zusammen mit den restlichen Zutaten – außer dem Tomatenmark – zum Gemüse in den Topf geben und durchrühren. Das ganze Gemisch nun für ca. 40 Minuten offen köcheln lassen. Teefilter entfernen und die Mischung mit einem Pürierstab pürieren. Tomatenmark mit Hilfe des Pürierstabes untermixen. Fertig. In heiß ausgespülte Flaschen abfüllen, Deckel drauf und zudrehen. Heiße Flaschen für ca. 5 Minuten auf den Kopf stellen. Wieder rumdrehen und komplett auskühlen lassen. Der Ketchup soll sich an einem dunkeln und kühlen Ort (also Keller) über mehrere Monate halten können. Ich bin absolut begeistert von meinem Werk. Der Ketchup ist super lecker. Dank der Chilis leicht pikant, dank des braunen Zuckers nicht zu süß, und dank des Tomatenmarks schön sämig und tomatig. Tja, die Burgerindustrie wird diesen Sommer keine Freude an mir haben. Ich mach mir alles selber. Vom Burgerbrötchen, über Mayo bis hin zum Ketchup. Homemade rockt!
Und damit das auch ja jeder mitbekommt, posaune ich mein Glück jetzt auch noch beim Küchenplausch heraus:
Den habe ich letztes Jahr noch mit dem letzten Rhabarber gebacken, der Hit! Deiner hat übrigens eine ganz tolle Farbe, hast du mehr Tomatenmark genommen?
Liebe Grüße!
naja, die halbe Tube halt, die ich auch im Rezept angegeben habe. :o)
Ich meinte natürlich mehr als in dem Rezept, das durch die diversen Blogs tigerte :)
ach soooooo :D in dem Originalrezept, das dem hier zu Grunde liegt, kam Tomatenmark überhaupt nicht vor. Dort wurde mit Guarkernmehl angedickt. Ich versuche bei roten Saucen grundsätzlich immer mit Tomatenmark zu arbeiten.
Der Trend ist irgendwie total an mir vorbeigegangen. Wir sind hier nicht so die Ketchup-Mampfer (da kommts einem doch zugute, dass der Ketchup aus dem Supermarkt noch Monate nach dem Öffnen gut aussieht), aber ich kann mir den Ketchup gut als Mitbringsel in der Grillsaison vorstellen. Wieviel ml Ketchup bekommst Du aus der Gesamtmenge der Zutaten heraus?
*schnief* tststs – die Frage trifft mich doch jetzt sehr. :'((( (ca. 800ml, s.o.)
Auch jetzt musste ich erstmal ein paar Minuten suchen, dabei stehts direkt vor meiner Nase. Irgendwie bin ich heute blinde Kuh.
Jaaaa – Spielerunde! Darf ich als erstes den Schwanz anstecken? ;)
Zwei Blogger ein Gedanke. Vielleicht waren wir gestern ja sogar gleichzeitig in der Küche?! :)
Schau mal hier:
http://backenmachtfroh.blogspot.de/2013/05/was-beim-grillen-nicht-fehlen-darf.html
Liebe Grüüüüüße!
Ha! Da brauch ich mir ja keine Sorgen um Nachschub zu machen. :o)
Ah, den kenne ich glaube ich vom *Feinen Gemüse*, die auch so sehr wie du geschwärmt hat. Plöd, echt saublöd, dass ich noch keine eigenen Tomaten habe. Ob ich da mal prinzipienuntreu werde und kaufe… Diese Schwärmerei macht mich ganz wuschig ;O)
Ja, ja, ja. Prinzipien sind eh überbewertet. Weg damit!
Hört sich gut an. Kommt auf die Ausprobier-Liste. Die Mayo hat mich ja schonmal überzeugt… ;-)
dann wirst du den Ketchup lieben ;)
Es schmeckt so ziemlich alles was selbstgemacht ist viel besser. :-) Mit geht es besonders so mit der selbstgemachten Eiscreme. Da kann mich kein gekauftes Eis mehr locken. Dein Ketchup Rezept ist schon gespeichert.
Liebe Grüße
Anna
möh – ich hab’s auch schon geschafft selbstgemachtes zu verhunzen ;o) aber eiscreme wollte ich diesen sommer auch wöchentlich machen. mit gaaaanz viel sauce!!!
Das werde ich nachher machen ;-) Meine Brandblasen am Daumen sind nicht ganz so übel …
Ich frage mich gerade, ob man damit Spareribs marinieren kann. Hmmmm ;-)
oha – Brandblasen. Dann kannst du ja jetzt bestimmt einen echten Cocktail vertragen ;o)
Der Ketchup ist super geworden. Dank Marmeladentrichter gab es keine weiteren Brandblasen ;-))
Gott sei Dank² :o)
Pingback: nachgekocht: Rhabarber (Chili) Ketchup | Food for Angels and Devils
Oh man das ist ja eine super tolle, super coole und super interessante Idee! Das MUSS man ja mal ausprobieren. Quasi schon zwangsweise :D
Ich bin nämlich ein absoluter Ketchup-FREAK.Super echt. (soviel super in einem Kommentar…:D)
Danke danke danke danke dafür :)
Lieben Gruß, Sini
oh ja, und wie du MUSST!!!
liebe luna,
*lach*
ich habe den gleichen beitrag geplant für das rhabarber-event..
nun denn… dann werde ich mir wohl noch was einfallen lassen…
möchte kein ketchup-wettrennen mit dir veranstalten.. immerhin warst du schon viel länger im rennen…
nun denn… ich werde mein köpfchen anstrengen und mir was einfallen lassen…
liebste grüße
nancy
ätschibätsch? ;o)
nein – Quatsch. Im Küchenplausch freuen sie sich bestimmt auch über eine 2. Ketchuprunde. Dann wissen alle gleich, dass der wirklich ganz ganz toll ist.
Pingback: Die Eröffnung der Grillsaison – Endlich! | Step by Step
Liebe Luna,
nachdem das Rezept eine halbe Ewigkeit auf meiner „to-cook“ Liste rumschwirrte, hab ich es vor ein paar Wochen mal in Angriff genommen und was soll ich sagen – ich bin begeistert!! Mein Freund, kein Mensch der großen Worte, hat direkt die halbe Flasche vernichtet und inzwischen steht schon die nächste Runde bei mir im Kühlschrank – inklusiver 2 kleiner Flaschen für Freundinnen, die ich auch schon infiziert habe „Rhabarberketchup? Das schmeckt?“ :-) Danke für das tolle Rezept! :-D
huuuuu – DAS freut mich riesig. bin zwar nicht verwundert, dass der ketchup so einen guten anklang gefunden hat (weiß ja selbst, wie gut der ist), aber freuen tut mich sowas dennoch immer immens. :o) ich bin aber auch am boden zerstört, dass die rhabarber-saison rum ist und ich wieder bis zum nächsten jahr warten muss. bei uns sind nämlich auch schon alle vorräte aufgebraucht. *schnief*
Jaaaaaaaa, das finde ich auch schade – meine Flasche reicht sicher nicht ein ganzes Jahr, soviel steht fest! Vielleicht ist TK-Rhabarber eine Option?